Vor ein paar Jahren hatte ich ein Erlebnis, dass sich regelrecht in mein Gedächtnis eingebrannt hat.

Ein kleines, etwa 4-jähriges Mädchen in einem farbenfrohen Sommerkleid drehte sich vor einer Glastür und sah sich dabei selbst zu. Dann hielt es inne, und ging ganz nahe heran, um sich anzusehen. Es sah aus, als würde sie sich jedes kleine Detail ihres Gesichtes genau einprägen wollen. Nach einer Weile drehte sie sich um und sagte ganz selbstverständlich: „Stimmt`s Mama, ich bin schön.“

Das war sie auch und die Kleine hatte keinen Zweifel daran, dass es stimmte. Und auch die Mama lachte ihre Tochter mit glücklichen Augen an und sagte: „Ja, meine Kleine, und wie schön du bist.“ Sie nahm ihre Tochter auf den Arm und wirbelte sie herum. Die Welt war in diesem Moment vollkommen in Ordnung für die Beiden.

Ich habe mich oft daran erinnert und mich gefragt, wie lange das wohl so geblieben ist, denn irgendwann werden alle kleinen Prinzessinnen und Prinzen aus diesem Paradies geworfen, direkt hinein ins Leben. Auch die besten Eltern können das nicht verhindern. Niemand kann klein bleiben, zumindest nicht äußerlich. Doch was wird dabei aus deinem selbstverständlichen „Ich bin schön?“

Mit den Jahren schwindet es immer mehr, denn mit der Zeit fängst du an, dich zu vergleichen und meistens schneidest du dabei schlecht ab. Dann beginnst du dich abzuwerten, dich für überflüssig, nicht liebenswert, unzulänglich und wer weiß noch für was alles zu halten und mit der Zeit kommst du dir vor wie Cinderella.

Dir kommt dabei gar nicht in den Sinn, dass du selbst das Schöne in dir immer mehr in den Hintergrund rückst, indem du wie gebannt immer nur auf deine Schwächen schaust. Es ist, als würdest du in dir den Tag abschaffen und immer nur in die dunkle Nacht schauen.

Und wenn du jetzt denkst, dass der Tag gar nicht abzuschaffen geht, dann stimme ich dir zu. Vielleicht wird dir jetzt klar, dass auch deine Schönheit und deine Stärken immer in dir da sind, auch wenn du sie nicht siehst. Das sind selbst angelegte Fesseln und es ist Zeit, sie abzulegen.

Es ist egal, wie dein Leben bisher war. Du wirst dich immer wieder an sich ändernde Bedingungen anpassen müssen. Das gelingt dir einmal mehr und einmal weniger gut, je nachdem, wie du aufgewachsen bist und wie du dich entwickeln konntest.

Doch auch aus allen Defiziten haben sich Stärken entwickelt. Nur siehst du das meistens nicht.

Du igelst dich ein, grollst mit dem Leben und bist wie ein Zuschauer. Das Leben findet draußen statt.

Und ja, es stimmt. Wenn du rausgehst, wird das Leben dir Wunden schlagen und du wirst Narben davontragen. Doch genau das wird dich stark und einzigartig machen. Du hast deine eigenen Farben. Niemals kann jemand so sein, wie du, weil du einzigartig bist.

Also geh hinaus in die Sonne, lebe und genieße den Tag und sei genau du, weil du schön bist, wie du bist.

Und wenn dir wieder einmal Zweifel kommen, denke daran – „Was andere über dich denken, geht dich absolut nichts an.“

In diesen Augenblicken lehne dich zurück und erinnere dich an das: „Stimmt`s, ich bin schön?“

Und dann lächle dir selbst zu und sage: „Ja, stimmt.“

Und hier noch etwas für die aus dem Paradies verstoßenen Prinzen:

Ich war auf der Suche nach Bildern für diesen Blogartikel ziemlich überrascht, wie wenig Bilder es mit freien, entspannten und glücklichen Männern gibt. Es gibt sie maximal noch im Zusammensein mit einer Frau.

Männer gibt es in Anzug und Krawatte, mit Handy, am Computer, in Siegerposen – fast immer als Macher.

Und ja, ihr habt gelernt, euch anzustrengen und etwas leisten zu müssen, ihr müsst es zu etwas bringen, die Familie ernähren, hart arbeiten. Doch auch dabei ist immer der Ausgleich wichtig.

Ihr Männer – was ich über die Frauen geschrieben habe, trifft auch auf euch zu. Ihr seid einfach umwerfend schön und anziehend, wenn ihr das tut, was euch Spaß macht. Nur zu!

Bewusstseinsperle:

Heute bin ich mir bewusst, wie schön ich bin.

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