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Du kennst es selbst – jeden Tag stürmen privat und auch beruflich Dinge auf dich ein für die du eine Lösung finden musst und manchmal ist das ganz schön viel auf einmal.
Da macht es natürlich Sinn, wenn wir die Welt nicht jeden Tag neu erfinden müssen und auf bereits gefundene Lösungen zurückgreifen können.
So lange diese Lösungen auch zielführend und unterstützend sind, können wir froh sein über das nützliche Repertoire, dass wir uns im Laufe des Lebens angeeignet haben.
Doch wir haben gleichzeitig auch die fatale Eigenschaft, stur an einmal gefundenen Lösungen festzuhalten, auch und obwohl uns diese Lösungen eher hinderlich werden. Sie oftmals nicht mehr zeitgemäß. Du hast sie aus der Kindheit mitgenommen, weil sie einmal hilfreich waren.
Und nun bewegst du dich nur innerhalb des einmal gefundenen Rahmens und siehst gar nicht mehr, dass du auch einen anderen Weg einschlagen kannst.
Es ist, als stehst du an einer Weggabelung und läufst stur deinen alten Pfad weiter, weil du den anderen Weg gar nicht siehst. Er ist da, nur für dich verborgen.
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Um einen neuen Horizont zu sehen und einen Überblick zu bekommen, macht es manchmal Sinn, von oben drauf zu schauen, denn du kannst nur neue Lösungen finden, wenn du dich aus dem alten, einmal gefundenen Rahmen und den alten Trampelpfaden hinausbewegst.
Ich lade dich ein, einmal die folgende Übung auszuprobieren:
Das Neun Punkte Problem
Schau dir einmal diese neun Punkte an.
Die Aufgabe besteht nun darin
- alle neun Punkte mit einem Stift
- durch 4 gerade Linien (oder auch nur drei gerade Linien) zu verbinden
- ohne den Stift abzusetzen.
Klingt ganz einfach, aber jeder, der mit dieser Problemstellung zum ersten Mal konfrontiert wird, merkt schnell, dass es doch nicht ganz so einfach ist.
Probiere es aus, bevor du dir die Lösung anschaust.
Warum bereitet das Neun Punkte Problem Schwierigkeiten?
Die Aufgabenstellung ist klar und einfach: „alle neun Punkte mit einem Stift durch 4 oder 3 gerade Linien verbinden ohne den Stift abzusetzen.“ Es ist nirgendwo die Rede davon, dass man mit den Linien die Grenzen der neun Punkte nicht verlassen darf.
Wir neigen also dazu, nicht gestellte zusätzliche Einschränkungen bei der Lösung des Problems heranzuziehen. In diesem Fall die angenommene Einschränkung, das Quadrat nicht verlassen zu dürfen.
Schlussfolgerungen aus dem Neun Punkte Problem
Diese Problemstellung ist ein gutes Beispiel dafür, dass es sinnvoll ist, immer einmal wieder „über den Tellerrand“ hinauszuschauen, um neue kreative Lösungen zu finden. Manchmal ist es dabei auch gut, eine dritte, neutrale Person als Hilfestellung zu haben, damit die eigenen „blinden Flecken“ sichtbar werden.
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Bewusstseinsperle:
Wo bewege ich mich in einem zu engen Rahmen und weshalb?
